Namibia ist wahrlich kein Reiseziel für Menschen, die grundsätzlich die Stadt dem Land vorziehen. Trotzdem ist die Hauptstadt und gleichzeitig mit Abstand auch größte Stadt des Landes, Windhoek, defintiv eine Reise wert. Die Stadt ist zwar nicht groß, aber interessant, vielfältig und das Spiegelbild Namibias. Hinzu kommt, dass das Land zwischen 1884 und 1915 eine deutsche Siedlungskolonie war. Die Spuren der Kolonialzeit, pickt man sich die positiven heraus, zeigen sich bis heute in Windhoek - man erkennt vielerorts die Architektur wieder, die Namen von Geschäften klingen vertraut, man hört Deutsch auf den Straßen und bekommt ziemlich gute Brötchen zu kaufen. Kurzum: Wenn ihr mal ins südliche Afrika kommt, guckt euch nicht nur Südafrika an, sondern setzt euch in den Flieger bzw. Bus und fahrt auch mal, so es denn die Zeit zulässt, nach Windhoek bzw. Namibia. Einen kleinen Eindruck davon, was euch in Windhoek so erwartet, vermittelt der vom Namibia Business Innovation Center (NBIC) herausgegebene "City Guide Windhoek", den ihr euch bequem am Rechner als Digiguide durchlesen könnt. Solltet ihr dann tatsächlich mal nach Windhoek kommen, gibt es den City Guide für N$20 (ca. €2) im NBIC, in der Stellenbosch Wine Bar, bei Pure & Simple and bei Mao zu kaufen. Viel Spaß und gutes Reisen!
Nur um es klarzustellen: Die deutsche Kolonialzeit in Namibia war und ist ein sehr düsteres Kapitel deutscher Geschichte. Daran gibt es nichts zu beschönigen oder zu relativieren. Neben all dem fast schon angenehm Vertrauten, welches man als deutscher Reisender im Land wiederfindet, gibt es bis heute negativste Folgewirkungen, die Mensch und Land zu spüren bekommen. Auch fast 100 Jahre nach Ende der Kolonialzeit.
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